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1769: Die aus ärmlichen Verhältnissen stammende Marie-Jeanne Bécu, comtesse du Barry wird von ihrem Mann mit einer gefälschten Geburtsurkunde am französischen Hof eingeführt. Als Madame du Barry ist sie bald Mätresse König Ludwigs XV.

Marie-Jeanne Bécu: Der Aufstieg und Untergang der Comtesse du Barry

Einleitende Betrachtungen zum Lebensweg von Marie-Jeanne Bécu

Am 19. August 1743 erblickte in der beschaulichen französischen Ortschaft Vaucouleurs Marie-Jeanne Bécu das Licht der Welt, die später als Madame du Barry Bekanntheit erlangen sollte. Gezeugt in illegitimen Verhältnissen, war sie die Tochter einer Näherin namens Anne Bécu. Trotz der bescheidenen Ausgangslage erhob sie sich zur schillernden Erscheinung am Hofe des Königs Ludwig XV. Ihre frühe Jugend war von Entbehrungen begleitet, dennoch entfaltete ihre Anmut den Sprung in eine Sphäre, die ihren Ursprüngen weit entrückt war. Ihre Erziehung erfuhr sie in einem Kloster, ehe sie den Weg nach Paris einschlug, wo sie zunächst in einem Geschäft tätig war, bevor ihr Aufstieg als des Königs Favoritin gelang.

Anfänge und Einführung in die französische Hofgesellschaft

Marie-Jeanne Bécu entstammte ärmlichen Verhältnissen, jedoch gewährte ihr bezauberndes Äußeres bald eine Eintrittskarte zu den Pariser Salons, wo sie sogleich Beachtung fand. Der Beginn ihrer Reise zum Hof formte sich durch die Begegnung mit Jean du Barry, einem wohlhabenden Kaufmann des Krieges. Er trieb sie in das elitäre Pariser Milieu. Um die Anerkennung als des Königs Geliebte zu erlangen, war eine Verbindung in den adligen Stand unumgänglich. So gewährleisten Jean du Barry und sein Bruder Guillaume eine Eheschließung und eine manipulierte Geburtsurkunde, die sie jünger auswies und ihr somit im Jahre 1769 den offiziellen Zugang zum Hofe eröffnete (Jeanne Bécu, countess du Barry | 18th-century French court, Louis ...) .

Leben als die Mätresse von Ludwig XV.

In der Rolle der Mätresse von Ludwig XV. genoß Madame du Barry ein prächtiges Dasein, doch politischer Einfluss war ihr kaum beschieden. Ihre Präsenz am Hof führte zu Spannungen und Eifersüchteleien, da sich viele Adelige ihrem Emporkommen verschlossen. Ihr verschwenderischer Lebenswandel und aufsehenerregende Geschenke, darunter das sagenumwobene Diamantenhalsband, waren Anlass für Gerede und Neid. Trotz ihrer Stellung blieb sie oft Zielscheibe von Spott und Zurückweisung, insbesondere durch Marie Antoinette, die sie ortsüblich mied und öffentlich ignorierte (Madame du Barry - Wikipedia) .

Intrigen und politische Wirren

Madame du Barry verstrickte sich in mannigfache politische Kabalen, vor allem jene, die den Fall des mächtigen Außenministers, Herzog de Choiseul, zum Ziel hatte. Diese Machenschaft steigerte ihre Unpopularität am Hof, wenngleich sie der Folgezeit maßgeblich an den von ihrem Vertrauten, dem Kanzler René-Nicolas de Maupeou, vollzogenen Reformen teilhatte. Ihr Einfluss verebbte jedoch nichtsdestotrotz bald, da Ludwig XV. im Jahr 1774 verschied. Annähernd seiner Abdankung wurde Madame du Barry durch Ludwig XVI. und Marie Antoinette unter Zwang in ein Kloster verbracht (The Rise and Fall of Madame du Barry - France Today) .

Verbannung und Rückkehr in die Öffentlichkeit

Nach der Zurückweisung verweilte Madame du Barry eine Zeit im Kloster, bevor sie erneut Einlass in ihr Schloss zu Louveciennes erhielt. Dort bettete sie im Schoße relativen Friedens, umgeben von Kunst und Schriften, und pflegte ihre Schirmherrschaft. Enge Bande pflegte sie insbesondere mit namhaften Künstlern ihrer Epoche, darunter Voltaire und Jean-Honoré Fragonard, und beförderte die Künste im Übermaß (Jeanne Bécu, countess du Barry | 18th-century French court, Louis ...) .

Die Französische Revolution und der Untergang von Madame du Barry

Mit dem Ausbrechen der Französischen Revolution wandelte sich das Leben der Madame du Barry auf tiefgreifende Weise. Obwohl sie sich redlich bemühte, den politischen Gewässern fernzubleiben, wurde sie im Jahre 1793 wegen angeblicher Sympathien für Emigranten in Haft gesetzt. Ihr einstiger Diener Zamor verriet sie an die Revolutionäre. Trotz ihrer Versuche, sich Gnade zu erkaufen, fiel das Urteil Hochverrat und fand durch das Fallbeil am 8. Dezember 1793 seine Vollstreckung. Man sagt, ihre letzten Worte seien ein demütiges "De grâce, monsieur le bourreau, encore un petit moment" gewesen, ein flehentliches Verlangen nach einem weiteren Aufschub (The Rise and Fall of Madame du Barry - France Today) .

Nachwirkungen und Vermächtnis

Madame du Barry hinterließ ein facettenreiches Erbe. Als eine der bekanntesten Mätressen Frankreichs verkörperte sie sowohl die Dekadenz der auslaufenden Monarchie als auch die Erbarmungslosigkeit der Revolution. Ihr Leben fand Gestalt in vielen Filmwerken und literarischen Texten, und ihre Beitrag zur Kunstwelt ihrer Epoche findet noch fortwährend Beachtung. Ihr tragisches Ende spiegelt die Wirren und Wandlungen wider, die das Frankreich des ausgehenden 18. Jahrhunderts erfassten (Madame du Barry - Wikipedia) .

Einfluss auf die Kunst und Kultur

Nicht nur als Mätresse des Königs, sondern auch als herausragende Förderin der Kunst erlangte Madame du Barry Ansehen. Eine enge Gefährtin der Künstler wie Élisabeth Vigée Le Brun, welche sie in diversen Porträts verewigte, formte sie die kulturelle Blütezeit am Hof mit. Erstmals ließ sie das Pavillon de la Musique in Louveciennes errichten, ein Werk des renommierten Architekten Claude Nicolas Ledoux, das als Vorläufer des französischen Klassizismus angesehen wird (Jeanne Bécu, countess du Barry | 18th-century French court, Louis ...) .

Das Erbe des Diamantenhalsband-Skandals

Der Skandal um das Diamantenhalsband, welcher Jahre nach ihrem Ableben den Rücktritt Marie Antoinettes beförderte, bleibt ein denkwürdiges Ereignis der französischen Geschichtsschreibung. Das Drama um das kostspielige Schmuckstück, ursprünglich für Madame du Barry gedacht, offenbarte die Schere zwischen einem munteren Lebenswandel der Krone und dem Elend der Bevölkerung. Es verschärfte die Spannungen, die schließlich zur Revolution Gebiets wurden (Madame du Barry - Wikipedia) .

Madame du Barry in der Populärkultur

Die Lebensgeschichte von Madame du Barry inspirierte unzählige Filmen, Büchern und Opern. Schauspielerinnen wie Theda Bara und Martine Carol hauchten ihr auf der Leinwand Leben ein. Ihre schicksalsträchtige Biografie diente zudem literarischen und musikalischen Erzeugnisse zur Sinnbildlichkeit für die dekadente und oft tragische Welt der französischen Aristokratie (The Rise and Fall of Madame du Barry - France Today) .

Madame du Barry und Marie Antoinette: Eine vielschichtige Beziehung

Zwischen Madame du Barry und Marie Antoinette spannte sich ein Netz aus Spannungen und Rivalitäten. Während Marie Antoinette Madame du Barrys Anwesenheit am Hofe kritisierte, sah diese in der Königin eine Bedrohung ihrer eigenen Stellung. Diese Antipathie reflektierte die politischen und persönlichen Auseinandersetzungen am französischen Hof, die den Niedergang des Ancien Régime prägten (Jeanne Bécu, countess du Barry | 18th-century French court, Louis ...) .

Schlussbetrachtung: Zwischen Glanz und Niedergang

Madame du Barrys Leben war ein Balanceakt zwischen Ruhm und Sturz. Ihre Erzählung offenbart die Vielschichtigkeit des Daseins am französischen Hof und die Herausforderungen, denen Frauen dieser Zeit ausgesetzt waren. Trotz ihres tragischen Abgangs bleibt sie eine facettenreiche Gestalt der Historie, deren Einfluss und Vermächtnis bis heute fortwirken (The Rise and Fall of Madame du Barry - France Today) .

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