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1073: Bei der Beisetzung Papst Alexanders II. brechen wegen der Nachfolgefrage tumultartige Zustände in Rom aus, die in die Ausrufung von Hildebrand aus dem Geschlecht der Aldobrandeschi als Papst durch Volk und Klerus münden. Er nimmt den Namen Gregor VII. an und wird zwei Jahre später mit dem Dictatus Papae den Investiturstreit beginnen.

Die Papstwahl von Gregor VII.: Ein Wendepunkt in der Kirchengeschichte

Im Jahre 1073, während der Beisetzung von Papst Alexander II. in Rom, brach ein heftiger und tumultartiger Streit über die Nachfolge des Papstes aus. Diese Unruhen bilden den Rahmen für die Wahl von Hildebrand, einem bedeutenden Kirchenmann aus dem Geschlecht der Aldobrandeschi, der den Papsttitel annahm und als Gregor VII. in die Geschichte einging.

Der Hintergrund der Papstwahl

Die IV. Laterankonferenz im Jahre 1059 hatte bereits grundlegend die Vorgehensweise zur Wahl eines neuen Papstes definiert. Der Einfluss von weltlichen Machthabern war bis zu diesem Zeitpunkt weiterhin stark. Nach dem Tod von Papst Alexander II. 1073 wurden die Spannungen zwischen dem Klerus und der Zivilgesellschaft in Rom deutlich. Der Streit um die Papstwahl führte zu einem Aufstand, bei dem sich Volk und Klerus zusammenschlossen, um die Nachfolge zu klären.

Die Wahl und Ernennung von Gregor VII.

Unter dem Druck der umherirrenden Massen und der Kleriker wurde Hildebrand als Kandidat für das Papstamt ausgewählt. Er wurde am 22. April 1073 gewählt und nahm den Namen Gregor VII. an. Seine Wahl stellte einen bedeutenden Wendepunkt innerhalb der römischen Kirche dar, da sie symbolisch für die Unabhängigkeit des Papsttums von politischen Einflüssen stand.

Der Dictatus Papae und der Investiturstreit

Nur zwei Jahre nach seiner Wahl, im Jahr 1075, verfasste Gregor VII. den Dictatus Papae, ein Dokument, das die Ansprüche des Papstes auf weltliche Autorität und die Unabhängigkeit der Kirche gegenüber monarchischen Einflüssen festlegte. Darin wird unterstrichen, dass der Papst die alleinige Autorität über die Ernennung von Bischöfen und anderen kirchlichen Ämtern hatte.

Die Folgen von Gregor VII.s Papsttum

Die Maßnahme führte zu einem der einschneidendsten Konflikte, dem Investiturstreit, der die Beziehung zwischen Kirche und Staat tiefgreifend beeinflusste. Gregor VII. trat entschieden gegen die Einmischung weltlicher Herrscher in die Kirchengeschäfte ein und stellte sich insbesondere dem deutschen Kaiser Heinrich IV. entgegen. Dieses Ringen um Macht und Einfluss war letztendlich prägend für die gesamte europäische Geschichte.

Der historische Kontext

Die Ereignisse von 1073 sind in einen größeren Kontext von Spannungen zwischen weltlicher und kirchlicher Macht eingebettet. Während sich die Kirche im elften Jahrhundert stärkte, sahen sich die Monarchen in Europa zunehmend bedroht. Der Machtkampf zwischen Gregor VII. und Heinrich IV. führte letztendlich zu einer Reihe von Konflikten, die die politischen Strukturen Europas bis weit ins Mittelalter hinein prägten.

Fazit

Die Wahl von Gregor VII. 1073 war mehr als nur eine Papstwahl; es war der Beginn eines Konflikts, der die Machtverhältnisse im Mittelalter entscheidend beeinflusste. Gregor VII. setzte den Grundstein für eine unantastbare Idee des Papsttums, die auch in der modernen Kirche noch ihre Spuren hinterlässt.

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