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Friedrich Justus Perels, deutscher Märtyrer und Jurist (evangelisch)

Friedrich Justus Perels: Ein deutscher Märtyrer und Jurist

Ursprünge und Bildung

Friedrich Justus Perels erblickte das Licht der Welt am 13. November 1910 in der Metropole Berlin. Als der zweite der vier Sprösslinge eines liberal gesinnten Akademikers wurde seine Kindheit maßgeblich von der familiären Konversion seines Großvaters vom Judentum zum Protestantismus beeinflusst, was eine prägende religiöse und philosophische Umgebung schuf (Friedrich Justus Leopold Perels - Ökumenisches Heiligenlexikon) . Schon in jungen Jahren fühlte sich Perels stark zur evangelischen Kirche hingezogen und zeigte seine Hingabe durch seine Teilnahme an einer Schülerbibelgruppe. Sein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität wurde durch seine Mitgliedschaft in der Deutschen Christlichen Studentenvereinigung bereichert, wodurch sich seine Glaubensinhalte weiter vertieften (Friedrich Justus Perels - GDW-Berlin: Biographie) .

Berufliche Entwicklung und Anfänge des Widerstandes

Nach dem erfolgreichen Abschluss seines Jurastudiums bestand Perels die Staatsprüfungen in den Jahren 1933 und 1936. Trotz seiner akademischen Exzellenz wurde ihm der Eintritt in den Justizdienst aus „rassischen Gründen“ verweigert (Friedrich Justus Perels - GDW-Berlin: Biographie) . Dennoch hinderte ihn dies nicht daran, seiner Berufung zur Gerechtigkeit zu folgen. Er entschied sich dazu, als rechtlicher Beistand für die Mitglieder der Bekennenden Kirche zu fungieren, die im Konflikt mit dem nationalsozialistischen Regime standen. Diese Rolle führte zu einer intensiven Zusammenarbeit mit Persönlichkeiten wie Martin Niemöller und Dietrich Bonhoeffer und verstärkte sein Engagement im Widerstand (Friedrich Justus Leopold Perels - Ökumenisches Heiligenlexikon) .

Verbindung zur Bekennenden Kirche

Perels war tief in das Wirken der Bekennenden Kirche eingebunden, einer Organisation, die sich gegen die erzwungene Gleichschaltung der protestantischen Kirche durch das Nazi-Regime stellte. 1936 wurde er zum Justitiar und Rechtsberater des Bruderrats der Bekennenden Kirche in der Altpreußischen Union ernannt (Friedrich Justus Leopold Perels - Ökumenisches Heiligenlexikon) . In dieser Funktion setzte er sich für die Rechte von bedrängten Geistlichen, deren Familien und anderen betroffenen Christen ein. Er vertrat Angeklagte, beriet Inhaftierte und unterstützte Verfolgte bei der Flucht.

Kooperation mit Dietrich Bonhoeffer

Die innige Freundschaft mit Dietrich Bonhoeffer zog Perels in die Kreise des Widerstands. Um 1940 knüpfte er Verbindungen zum Widerstandszirkel innerhalb des Amts Ausland/Abwehr und beteiligte sich an der Planung von Aktionen, um die Gräueltaten der Nazis öffentlich zu machen (Friedrich Justus Perels - GDW-Berlin: Biographie) . Gemeinsam mit Bonhoeffer erstellte er 1941 Berichte über Judendeportationen, um das Eingreifen der Militärführung zu forcieren.

Die Verhaftung und das Todesurteil

Nach dem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler vom 20. Juli 1944 geriet Perels ins Visier der Gestapo. Obwohl er sich nicht direkt an der Verschwörung beteiligte, wurde er am 5. Oktober 1944 festgenommen und in das Gefängnis an der Lehrter Straße in Berlin überführt. Am 2. Februar 1945 verurteilte ihn der Volksgerichtshof wegen Mitwisserschaft zum Tode (Friedrich Justus Leopold Perels - Ökumenisches Heiligenlexikon) .

Die letzten Tage und das Vermächtnis von Friedrich Justus Perels

In den finalen Tagen des Zweiten Weltkriegs, als die sowjetischen Truppen Berlin bereits auf den Kopf stellten, fiel Perels in der Nacht vom 22. zum 23. April 1945 ohne Exekutionsbefehl einem SS-Kommando zum Opfer (Friedrich Justus Perels - GDW-Berlin: Biographie) . Sein Ableben hinterließ tiefe Spuren; die Stadt Berlin würdigte ihn, indem sie einen Platz in Friedenau nach ihm benannte.

Friedrich Justus Perels: Sinnbild des Widerstands

Perels' Engagement für die Menschlichkeit und sein unerschütterlicher Glauben machen ihn zu einem bedeutenden Vorbild für zivilen Ungehorsam und moralischen Mut. Trotz der drohenden Gefahren blieb er seinen Überzeugungen treu und setzte sich für die Rechte der Unterdrückten ein.

Die Bedeutung der Bekennenden Kirche im Widerstand

Die Bekennende Kirche spielte eine Schlüsselrolle im Widerstand gegen die nationalsozialistische Herrschaft. Sie bot eine Plattform für diejenigen, die sich der ideologischen Vergewaltigung widersetzten, und Perels war einer ihrer prominentesten Befürworter. Seine Arbeit trug dazu bei, die Untaten der Nazis zu dokumentieren und den Widerstand zu organisieren.

Perels' Vermächtnis für die Nachwelt

In der Neuzeit gilt Friedrich Justus Perels als Märtyrer der Bekennenden Kirche. Sein Dasein und Schaffen erinnern uns an die Bedeutung von Integrität und Tapferkeit angesichts von Tyrannei und Ungerechtigkeit. Er bleibt ein inspirierendes Vorbild für alle nachfolgenden Generationen, die sich für Freiheit und Gerechtigkeit einsetzen.

Privates Leben und Erbe

Perels war mit Helga Kellermann verheiratet und Vater eines Sohnes. Trotz der persönlichen Risiken, die sein Einsatz mit sich brachte, entschied er sich, in Deutschland zu verbleiben und weiter für seine Überzeugungen zu kämpfen. Sein Erbe lebt weiter in den Geschichten und Erinnerungen jener, die er beeinflusste und inspirierte (Friedrich Justus Perels - GDW-Berlin: Biographie) .

Ein endgültiger Blick auf einen bemerkenswerten Juristen

Friedrich Justus Perels' Lebensweg zeugt von der Stärke des Glaubens und der Überzeugungskraft. Seine juristischen und ethischen Beiträge zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus verdeutlichen die wesentliche Rolle, die mutige Individuen in der Geschichte spielen können. Sein Gedenken mahnt uns, dass der Kampf für Gerechtigkeit niemals vergebens ist.

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