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1933: Bei der Reichstagswahl erreicht die NSDAP mit einem Anteil von 43,9 Prozent die meisten Stimmen. Es ist die letzte Reichstagswahl im Mehrparteiensystem.

Die Reichstagswahl 1933: Umschwung in Deutschlands Historie

Präludium zur Reichstagswahl 1933

Die Wahl zum Reichstag 1933 ist ein markantes Ereignis in der deutschen Geschichte. Diese Wahl am 5. März 1933 bildete das letzte Aufbäumen des Mehrparteiensystems in der Weimarer Republik. Mit einem Stimmenanteil von 43,9 Prozent triumphierte die NSDAP unter Adolf Hitler, wodurch der Pfad zum nationalsozialistischen Despotismus geebnet wurde. Die prägenden politischen und sozialen Verhältnisse, die zu dieser Wahl führten, waren vielschichtig und tiefgreifend, und die Auswirkungen waren umwälzend und bleibend.

Politischer Kontext der Weimarer Ära

Die Weimarer Republik, aus den Ruinen des Ersten Weltkriegs entstanden, kämpfte von Beginn an mit gewaltigen Herausforderungen. Politische Instabilität, ökonomische Katastrophen und gesellschaftliche Disharmonie gestalteten die junge Republik. Die Hyperinflation der frühen 1920er Jahre und die Weltwirtschaftskrise von 1929 bis 1933 verschärften den Unmut der Bevölkerung. Diese Umstände führten zur Radikalisierung der politischen Landschaft, worin extreme Parteien, einschließlich der NSDAP, an Boden gewannen.

Die NSDAP und der Machtanstieg Hitlers

Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP), 1920 ins Leben gerufen, entfaltete sich unter Hitlers Führung von einer kleinen Randgruppe zu einer dominanten politischen Macht. Hitlers charismatische Rhetorik und seine Zusicherungen, Deutschland wieder zu erheben, fanden in der kalamitätsgeplagten Bevölkerung Echo. Die NSDAP nutzte geschickt die Missstimmungen der Bürger und die Schwächen der Weimarer Ära, um ihren Machtanspruch zu festigen.

Wahlkampf 1933

Der Wahlkampf zur Wahl 1933 war von Tumult und Bedrohung gezeichnet. Die NSDAP bediente sich paramilitärischer Akteure wie der SA und der SS, um politische Gegner zu terrorisieren. Zudem wurde die Pressefreiheit erheblich beschnitten, und Inhaftierungen politischer Widersacher waren gang und gäbe. Die Wahlen fanden unter dem Eindruck des Reichstagsbrands im Februar 1933 statt, der von den Nationalsozialisten als Vorwand für antikommunistische Maßnahmen genutzt wurde.

Resultate der Wahl und ihre Bedeutung

Trotz repressiver Maßnahmen erreichte die NSDAP am 5. März 1933 keine absolute Mehrheit, sondern lediglich 43,9 Prozent. Dennoch war es ein triumphaler Erfolg, der der Partei ermöglichte, mit der DNVP (Deutsche Nationale Volkspartei) eine Koalitionsregierung zu formieren. Dies war sofortige Basis für die Konsolidierung der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.

Schritt zur Despotie

Unmittelbar nach der Wahl betrieben die Nationalsozialisten die Konsolidierung ihrer Dominanz. Am 23. März 1933 wurde das Ermächtigungsgesetz verabschiedet, welches Hitler die legislative Autorität übertrug und den Reichstag entmächtigte. Dies markierte das Ende der Weimarer Ära und den Aufstieg des totalitären NS-Regimes. Parteien, die nicht mit der NSDAP kollaborierten, wurden untersagt, politische Opposition systematisch unterdrückt.

Propaganda als Instrument

Propaganda war wesentlich für die Machtzunahme der NSDAP und die Festigung ihrer Kontrolle. Unter dem Ressort von Joseph Goebbels benutzten die Nationalsozialisten moderne Kommunikationsmittel, um ihre Anschauungen zu verbreiten und die öffentliche Meinung zu lenken. Die Herrschaft über die Medien erlaubte der NSDAP, ihre Gegner zu delegitimieren und ihre eigenen Kräfte zu stärken.

Einwirkungen auf die deutsche Gesellschaft

Die Machtergreifung der Nationalsozialisten vollzog signifikante Verwandlungen in der deutschen Gesellschaft. Die Gleichschaltung aller gesellschaftlichen Institutionen resultierte in der umfassenden Durchdringung des öffentlichen wie privaten Lebens. Die Einsetzung rassistischer Gesetze und systematische Verfolgung von Juden, politischen Gegnern und anderen Minderheiten erschuf ein Klima der Furcht und Unterdrückung.

Internationale Resonanz auf den NSDAP-Sieg

Der Sieg der NSDAP und die darauffolgende Herrschaftsübernahme erregten weltweit Besorgnis. Hitlers aggressive Rhetorik und die geschwinde Zunahme der deutschen Militärkraft ließen Ängste vor einem neuen Kriege in Europa aufblühen. Viele Staaten begegneten diesen Entwicklungen mit Vorbehalt und fanden diplomatische Wege, um sich mit Deutschland zu arrangieren, jedoch häufig erfolglos.

Dauerhafte Konsequenzen der Wahl 1933

Die Reichstagswahl 1933 war ein Dreh- und Angelpunkt, mit Folgen weit über Deutschlands Grenzen hinaus. Die Errichtung der nationalsozialistischen Autokratie führte direkt in den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust, Ereignisse, die das 20. Jahrhundert kapriziös beeinflussten. Die Lehren aus dieser Ära mahnen stetig vor den Gefahren von Extremismus und totalitärer Machtausübung.

Schlussbetrachtung zur Bedeutung der Reichstagswahl 1933

Die Reichstagswahl 1933 ist weit mehr als ein Wahlresultat in Deutschlands Geschichtsbüchern. Sie symbolisiert den Übergang von demokratischer Republik zu totalitärer Autokratie und markiert den Anfang einer der verhängnisvollsten Epochen der Menschheit. Die Betrachtung der Begebenheiten und ihrer Wurzeln offeriert wertvolle Einblicke in die Mechanismen der Machtnahme und die Gefahren, die aus der Missachtung demokratischer Werte entstehen können.

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