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1996: Eine chinesische Rakete vom Typ Langer Marsch (CZ-3B) gerät beim Start vom Kosmodrom Xichang außer Kontrolle und stürzt in ein nahegelegenes Dorf. Das Ausmaß der Tragödie wird von China geheim gehalten, doch wird geschätzt, dass rund 500 Menschen bei dem Unfall ums Leben kommen.

Schicksalsschlag des Jahres 1996: Der berüchtigte Absturz der Langer Marsch 3B-Rakete in Xichang

Der Exkurs in die Langer Marsch 3B

Die **Langer Marsch 3B** (CZ-3B) gilt als eine der bedeutendsten und leistungsstärksten Trägerraketen der Volksrepublik China. Erschaffen, um gewaltige Nutzlasten in geostationäre Weiten des Himmels zu transportieren, ist sie Teil der seit den 1970er Jahren aktiven Langer-Marsch-Raketenfamilie. Die Rakete hat sich durch ihre Fähigkeit zur Beförderung massiver Satelliten einen Namen gemacht und nimmt eine Schlüsselrolle im Reich der Raumfahrt Chinas ein. Doch der Absturz der CZ-3B im Jahre `96 zerschlug nicht nur die chinesische Raumfahrtwelt, sondern zog auch weltweite Aufmerksamkeit auf sich.

Der verhängnisvolle Vorfall am 15. Februar 1996

Es war der 15. Tag des Februars 1996, als eine Langer Marsch 3B-Rakete beauftragt wurde, den US-Kommunikationssatelliten **Intelsat 708** himmelwärts zu senden. Das Spektakel spielte sich im Xichang Satellite Launch Center in der Provinz Sichuan ab. Doch nur Momente nach dem Läuten des Startsignals hielt die Rakete nicht Kurs, strebte nicht gen Himmel wie vorgesehen, sondern wählte eine horizontale Flugbahn, um dann gegen einen Berghang zu prallen, etwa zwei Kilometer von der Startrampe entfernt.

Die technischen Ursachen des schlimmsten Fehlstarts

Die folgenden Untersuchungen brachten ans Tageslicht, dass der Fehlstart seine Wurzeln in den Problemen der Inertialsensoreinheit der ersten Raketenstufe hatte. Diese eigenwillige Konstruktion wies Schwächen auf, die letztlich zu einem Stromausfall führten. Der Grund lag in der ungenügenden Verbindung verschiedener Metalle – Aluminium und Gold, die auf irrtümliche Befehlsanweisungen stießen. Jene Mängel führten zur verhängnisvollen Änderung der Flugbahn, die in die Kollision mündete (China: CASC nennt Opferzahlen zu Fehlstart 1996 - Raumfahrer.net) .

Verluste und zerstörerische Schäden

Offiziellen chinesischen Quellen zufolge, kamen sechs Menschen zu Tode und 57 wurden verletzt bei diesem Desaster. Doch es ranken sich Spekulationen um eine weitaus höhere Opferzahl, da die Rakete in der Nähe eines bewohnten Gebiets abstürzte. Zeugenaussagen von westlicher Seite und Medienberichte suggerieren eine tatsächliche Opferzahl, die weitaus dramatischer ausfiel, mit Schätzungen von bis zu 500 betroffenen Seelen (China: CASC nennt Opferzahlen zu Fehlstart 1996 - Raumfahrer.net) . Die getroffenen Regionen litten unter gewaltigen Schäden und zahlreiche Bauwerke fielen der Zerstörung anheim.

Echo und internationale Nachwirkungen

Der Raketenabsturz zog drastische Konsequenzen für die globale Raumfahrtindustrie nach sich. Die Vereinigten Staaten verschärften ihre Technologiekontrollen gegen die Volksrepublik China, was eine Implosion in der chinesischen Raumfahrtindustrie zur Folge hatte. Diese Maßnahmen wurden unter dem Reglement der International Traffic in Arms Regulations (ITAR) etabliert, die den westlichen Klienten nahezu die Möglichkeit verwehrten, ihre Satelliten mit Hilfe chinesischer Raketen gen Himmel zu schicken, zumal fast alle bedeutsamen Satelliten unter US-Komponenten ihren Ursprung haben (China: CASC nennt Opferzahlen zu Fehlstart 1996 - Raumfahrer.net) .

Investigative Maßnahmen und Optimierungen

Nach dem Absturz investierte die chinesische Führungsriege massiv in die Analyse und Perfektionierung der Raketenstruktur. Der Grund für das Desaster lag im mangelnden Gold-Aluminium-Kontakt innerhalb der Aktivierung des Inertialsystems. Diese Erkenntnis mündete in umfangreiche Anpassungen der technologischen Standards und Qualitätsüberwachung in der Herstellung von Raumfahrzeugen (Langer Marsch (Rakete) - Wikipedia) .

Der Stellenwert der Langer Marsch 3B in der chinesischen Raumfahrt

Trotz der Tragödie bleibt die Langer Marsch 3B-Rakete weiterhin ein prominentes Glied der chinesischen Raumfahrtkette. Die CZ-3B wurde weiterhin genutzt, um zahlreiche Satelliten in die Umlaufbahnen zu befördern. Diese Rakete spielt eine elementare Rolle bei der Positionierung von Fernmeldesatelliten in geostationären Himmelsbahnen und symbolisiert Chinas technische Errungenschaften in der Raumforschung (Langer Marsch (Rakete) - Wikipedia) .

Fortwährende Auswirkungen auf Chinas Raumfahrtpolitik

Der schicksalhafte Vorfall im Jahre 1996 markierte einen Wendepunkt der Stunde in der chinesischen Raumfahrtpolitik. Er beschleunigte das Streben nach Erhöhung der Qualitäts- und Sicherheitsstandards in der Entwicklung von Trägerraketen. Die chinesische Führung legte erhebliche Anstrengungen an den Tag, die Transparenz im Raumfahrtprogramm zu steigern, mit dem Ziel, das Vertrauen jener internationalen Gemeinschaft zurückzuerlangen (China: CASC nennt Opferzahlen zu Fehlstart 1996 - Raumfahrer.net) .

Die Evolution der Langer Marsch Raketenfamilie

Seit dem Vorfall hat sich die Langer Marsch Raketenfamilie beständig weiterentwickelt. Neuere Modelle, ausgerüstet mit verbesserten Sicherheitsmerkmalen und einer gesteigerten Tragfähigkeit, haben den Rang Chinas als führende Raumfahrtnation gefestigt. Die umfangreiche Entwicklung von Raketen wie der CZ-5 und der CZ-8 zeugt von Chinas unerschütterlichem Streben nach fortschrittlicher Raumfahrtechnologie (Langer Marsch (Rakete) - Wikipedia) .

Abschließende Gedanken: Lehren aus der Katastrophe

Der verhängnisvolle Vorfall von 1996 schuf tiefgreifende Lektionen für die traditionell geprägte Raumfahrtindustrie, sowohl in China als auch weltweit. Er unterstreicht die nie ausreichend zu betonende Bedeutung von fehlerfreier Qualitätssicherung und technischer Finesse in der Raumfahrt. China zog seine Schlüsse aus diesem Desaster und verfolgte maßgebliche Schritte zur Verbesserung seiner Raumfahrttechnologien, Resultate, die zu einer sichereren Raumfahrtinfrastruktur führten. Diese Entwicklungen untermauern Chinas Ambition, eine zentrale Figur in der internationalen Raumfahrt zu werden.

Chinas zukünftiges Raumfahrtkapitel

Das chinesische Raumfahrtprogramm hat nach 1996 immense Fortschritte gezeigt und trägt ehrgeizige Pläne, wie das Erforschen von Mond und Mars. Mit der Einbindung neuer Technologien und der kontinuierlichen Weiterentwicklung der bestehenden Infrastruktur ist China hervorragend positioniert, um über die kommenden Jahrzehnte als führendes Mitglied der Raumfahrtgemeinschaft aufzuleuchten. Die Einsichten aus vergangenen Ereignissen dienen als Plattform für künftige Triumphe und Innovationen in Chinas Vision der Raumfahrt.

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