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Hl. Philippus, römischer Apostel und Märtyrer (anglikanisch, evangelisch: ELCA, LCMS)

Heiliger Philippus: Apostel Roms und Märtyrer

Einblick in das Leben des heiligen Philippus

Philippus, einer aus dem erlesenen Kreis der Zwölf, hinterlässt unauslöschliche Spuren in der Geschichte des Christentums. In Bethsaida, einem bescheidenen Fischfangdorf nahe dem Galiläischen Meer gelegen, erblickte er das Licht der Welt, wo ihn Jesus selbst in den Kreis der Jünger berief. Der Evangelist Johannes beschreibt diesen Moment eindringlich und hebt hervor, wie Philippus Nathanael zur Kenntnis Jesu brachte und so maßgeblich zur Verkündigung des Evangeliums beitrug.

Philippus’ Verbindung zur hellenischen Gesellschaft, begünstigt durch seinen griechischen Namen und seine Sprachbegabung, ermöglichte ihm, als kultureller Mittler zu fungieren. Insbesondere den griechischen Gläubigen diente er in Jerusalem als Wegbereiter, um Jesus zu erfahren.

Beim letzten Mahle mit seinen Jüngern stellte er dem Meister die tiefgreifende Frage nach der Offenbarung des Vaters, was Jesus dazu brachte, die Verbundenheit zwischen Vater und Sohn zu erläutern. Diese Neugierde nach tiefer Erkenntnis und sein unbedingter Missionsdrang spiegeln Philippus’ Hingabe wider.

Philippus’ apostolische Rolle erwies sich als richtungsweisend für die frühe Ecclesia Christi. In der Apostelgeschichte findet er gebührende Erwähnung unter den zwölf Berufenen, und seine unermüdlichen Evangelisationseinsätze unterfüttern die Verbreitung der frühen Bewegung Christi.

Philippus der Missionar

Nach der Wiederauferstehung Christi widmete Philippus sich ausgedehnten Missionierungsreisen in den Gebieten Griechenlands, Syriens und Kleinasiens, ein Unterfangen von immenser Tragweite für die Ausdehnung der Jesus-Botschaft in diesen Landstrichen.

Seine Begegnung mit der hellenistischen Gemeinschaft ist überaus bedeutend. Der griechische Namen und seine Sprachgewandtheit erlaubten es ihm, den Hellenen das Evangelium auf eine Art darzulegen, die ihre kulturellen Nuancen berührte. Diese Fähigkeit machte ihn zum unverzichtbaren Mittler zwischen den divergenten Kulturkreisen der frühen Kirche.

Philippus begab sich daraufhin nach Phrygien, dem heutigen anatolischen Gebiet, und verbrachte seine letzten Lebensjahre in Hierapolis. Diese Stadt, heute als Pamukkale bekannt, wurde sein endgültiger Ruhesitz und spielerische Stätte seines missionarischen Wirkens.

Das Märtyrertum von Philippus

Der Märtyrertod ist eine zentrale Sphäre im Lebensbild des Philippus. Historische Schriften legen nahe, er sei in Hierapolis unter Kaiser Domitians Regierung hingerichtet worden, in der Art und Weise, wie es auch Petrus erfuhr, umgekehrt am Kreuz.

Berichte schildern, er habe auch im Angesicht des Todes gepredigt, was zur Bekehrung vieler, einschließlich der Ehegemahlin eines Stadtbeamten führte. Diese Bekehrungen lösten Verfolgungen aus, dennoch bezeugen sie Philippus’ unerschütterlichen Glaubensmut und seine Hingabe, selbst gegen alle Widrigkeiten.

Hierapolis, Ort seines letzten Atemzugs, wurde ein bedeutsamer Wallfahrtsort. Im Laufe der Zeit wurden seine Gebeine nach Konstantinopel überführt, um sie vor barbarischen Übergriffen zu schützen und in der Basilica Santi Apostoli in Rom geehrt.

Hierapolis: Archäologische Ausgrabungen

Im Jahre 2011 gelang den italienischen Gelehrten unter Franco D'Andria eine aufsehenerregende archäologische Leistung mit der Freilegung des Philippus-Grabes. Diese Entdeckung nach zähen fünfundfünfzig Jahren der Forschung symbolisiert einen bedeutenden Fortschritt.

Das Grab thront in einer umfangreichen Anlage, die zwei Kirchen, eine Prozessionsallee, Kapellen, Wasserquellen und Thermen umfasst. Im Geiste der antiken hebräischen Symbolik errichtet, spiegeln diese Bauten die Verehrung wider, die Philippus in der frühen kirchlichen Welt genoss.

Dank der Satellitentechnologie wurde erkennbar, dass das Martyrion im Zentrum eines religiös bedeutsamen Bereichs thronte. Diese Erkenntnis zeigt die tief verankerte Achtung gegenüber Philippus in jener Region und die Wichtigkeit seiner Grabstätte für Pilgerreisen.

Bedeutung des Philippus-Grabes

Philippus' Ruhestätte ist nicht nur ein archäologischer Schatz, sondern ein bedeutendes Glaubenssymbol. Bis in die Gegenwart zieht sie Pilger und Wissensträger an, die die Geschichte und das Vermächtnis dieses Apostels nachempfinden wollen.

Die Gebäude des Grabkomplexes, insbesondere die oktogonale Kirche namens Martyrion, stilistisch im byzantinischen Duktus, reflektieren die Wertschätzung, die Philippus innerhalb der frühen Kirche genoss.

Historisch war diese heilige Stätte eine Oase für Pilger, die Philippus ehrten und Heilung suchten. Die hinzukommenden Thermalquellen unterstreichen die Einkehrpraktiken und spiegeln ihre Heilwirkung, die ihnen zugesprochen wurde.

Philippus in Kunst und Ikonen

In der christlichen Iconographie wird Philippus mehrfach als erfahrener, bärtiger Mann dargestellt, versehen mit einem Korb Brote und einem Antoniuskreuz – beides Symbolismen seiner Rolle beim Wunder der Brotspeisung.

Andere Darstellungen halten ihn mit einem Baukreuz dar, deutend auf seine mitunternehmerische Rolle beim Aufbau der frühen Kirche. Diese Symbole illustrieren seine bedeutungsschwere Rolle als Apostel und Evangelist.

In der ikonographischen Tradition wird Philippus oft neben dem Apostel Jakobus gezeigt, mit dem er innerhalb der kirchlichen Liturgie gemeinsam gefeiert wird – im römischen Kirchenkalender am 3. Mai, in der Ostkirche am 14. November.

Philippus' theologische Beiträge

Einflussreich auf die christliche Lehre ist Philippus’ Interaktion mit Jesus, bietet sie doch tiefe Einblicke in dessen Lehren und deren theologischen Aufbau. Sein Ansinnen nach der Offenbarung des Vaters während des Abendmahles erlaubte es Jesus, über die innige Verbindung von Vater und Sohn zu referieren, Grundlage der christlichen Glaubensdoktrin.

Philippus’ kulturübergreifender Ansatz, das Evangelium verständlich zu transportieren, untermauert die universale Tragweite der Frohbotschaft. Sie fordert, die Botschaften Jesu an wariierende kulturelle Gegebenheiten auszurichten.

Philippus in der Urkirche

Philippus’ Funktion als Entsendeter vermittelte zwischen den Juden und Hellenen, was entscheidend zur Verbreitung des Christentums in jener Epoche beitrug.

Seine präsente Position innerhalb der Apostelversammlung, wie in der Apostelliste verzeichnet, unterstreicht seine frühe Einflussnahme und herausragende Rolle als Weggefährte Jesu.

Die anhaltende ehrfurchtsvolle Erinnerung an Philippus zeugt von seiner unvergänglichen Bedeutung als Heiliger und Märtyrer. Dies wird in der lebendigen kirchlichen Tradition weitergeführt und wird als wesentlicher Teil der christlichen Identität betrachtet.

Philippus und die moderne Archäologie

Mit der Lokalisierung seines Grabes erfuhr nicht nur die Archäologie, sondern auch die Forschung der Frühkirche Bereicherung. Solche Funde liefern unentbehrliches Wissen über die Entwicklung kirchlicher Architektur und christlichen Riten.

Die Entdeckungen in Hierapolis enthüllen religiöse Praktiken und die Verehrung von Heiligen in den Anfängen des Christentums. Unverzichtbare Informationen für Historiker und Theologen, die die wiegenzeiten des Christentums erkunden.

Aktuelle Forschung belegt, wie innovative Technologien genutzt werden, um historisch bedeutsame Stätten zu erschließen und das tiefere Verständnis unserer geteilten Geschichte zu fördern. Diese Entdeckungen betonen die Rolle der Archäologie, um die Entwicklung religiöser und kultureller Aspekte der Menschheitsgeschichte auszuleuchten.

Ende: Die heutige Relevanz von Philippus

Philippus bleibt eine inspirierende Gestalt in der christlichen Überlieferung. Sein Lebenswerk, insbesondere als Märtyrer und Vermittler, zeugt von einem unerschütterlichen Glauben und Engagement, das der Ausbreitung des Evangeliums dienlich war.

Philippus als Symbol für interkulturelle Kommunikation steht angesichts unserer globalisierten Weltordnungen heute mehr denn je sinnbildlich für ein harmonisches Miteinander von Glauben und Kultur.

Seit seiner archäologischen Wiederentdeckung bis zur fortdauernden Verehrung durch die Kirche bleibt das Vermächtnis von Philippus lebendig. Sein Leben und Wirken bieten glaubensübergreifende Lektionen, die fortwährend Generationen zu inspirieren wissen.

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